Goldstein ist kein Stadtteil sondern eine Siedlung, die zu Schwanheim gehört. Sie leitet ihren Namen von einer 1348 erbauten Wasserburg bzw. einem alten Frankfurter Hofgut ab. Das Quartier grenzt an den Stadtwald, das Mainufer und den beschaulichen „Mutter-Stadtteil“ im Westen, der sich eine gewisse Dörflichkeit bewahrte.

Die heutige Siedlung entstand Anfang der 1930er Jahre nach den Plänen des legendären Frankfurter Stadtplaners Ernst May. Es entstanden Doppelhäuser auf Erbpachtgrundstücken für kinderreiche Siedlerfamilien aus dem ländlichen Umland. Die mit 750 Quadratmetern relativ großen Grundstücke sollten für Gemüsegärten und die Haltung von Kleinvieh genutzt werden.

In den 1960er Jahren wurde in Goldstein die Hochhaussiedlung Heisenrath gebaut. Ab 1965 wurden im noch unbebauten Ostteil von Goldstein die ersten Hochhäuser der Bürostadt Niederrad errichtet. Aus dem Rahmen fallen die in den 1990er Jahren im Stil des Dekonstruktivismus erbauten Mietshäuser des Stararchitekten Frank O. Gehry. Die Gehry-Siedlung könnte ein Mahnmal für städtebauliche Sünden sein.

Rund 11.000 Menschen leben heute in Goldstein und somit einige tausend Menschen mehr als in Schwanheim, wo sich auch der Großteil der örtlichen Industrie und des Gewerbes befindet.