Von Schulsozialarbeit zur Jugendhilfe in der Schule
Die Jugendhilfe in der Ernst-Reuter-Schule II wurde 1976 als eigenständige Abteilung der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt institutionalisiert. Die Ernst-Reuter-Schule II, an der sie angesiedelt ist, ist Frankfurts größte integrierte Gesamtschule, in der täglich über 1250 Schüler ein und aus gehen. Das Konzept der Einrichtung orientiert sich am Jugendhilfeansatz. Es ist in sechs Kernprozessen organisiert, die das komplette Leistungsangebot beschreiben.
Freiwilligkeit und Vertraulichkeit sind Grundprinzipien der sozialpädagogischen Arbeit. Sie sind ebenso notwendige Standards, wie die Unabhängigkeit gegenüber der Institution Schule und die Kooperation mit derselben.
Ziel der Jugendhilfe ist es, die soziale Entwicklung von Schülern zu fördern. Sie trägt somit zu einer Verbesserung des Schulklimas bei. Über zwei Anlaufstellen mit attraktiven, altersgerechten Spiel- und Kontaktangeboten, wird die Niedrigschwelligkeit der Einrichtung gewährleistet. Die Beziehung zwischen Sozialarbeitern und Nutzern kann sich dadurch über die gesamte Schulzeit entwickeln.
Jugendhilfe in der Schule vermittelt, unabhängig vom schulischen Unterricht, Wissen, welches lebenspraktisch ist, jedoch nicht mit Schulnoten bewertet werden kann und soll. Die Schüler werden bei jugendspezifischen Problemen beraten und begleitet.
Der Übergang der Jugendlichen in eine Ausbildung oder an eine weiterführende Schule, wird durch Berufsberatung und Hilfestellung im gesamten Bewerbungsprozess, von der Berufswahl bis zum Einstellungstest, unterstützt.