Im Norden der Main und die Felder, im Süden der Wald: Das „Gärtnerdorf“ Oberrad ist ein gefragter Stadtteil auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt, was die Mietpreise für die 13.500 Bewohner in ähnliche Höhen wie im benachbarten Sachsenhausen getrieben hat.

Gab es hier 1970 noch über 60 Gärtnereien so ist heute nur noch ein gutes Dutzend übrig. Die Gewächshäuser und die grünen Felder am Mainufer prägen aber nach wie vor das Bild des Stadtteils, auch wenn auf vielen Feldern nichts mehr angebaut wird. 2007 wurde in Oberrad das Grüne-Soße-Denkmal errichtet.

Seitdem stehen in der Speckgasse sieben Gewächshäuser in unterschiedlichen Grüntönen

– für jeweils eines der sieben Kräuter, die in die berühmte Frankfurter Soße gehören.

Der Buchrainplatz und die Offenbacher Landstraße bilden das Zentrum. Dort gehen die Oberräder einkaufen, es gibt Restaurants und Cafés. Doch stehen immer mehr Geschäfte leer, viele kleine Läden sterben. Sehr beliebt ist der Wochenmarkt in dem Ort mit den meisten Gärtnereibetrieben Frankfurts. Im Zweiten Weltkrieg wurde Oberrad besonders stark zerbombt. 90 Prozent der Gebäude wurden zerstört. Heute prägen auch Hochhäuser das Bild des Stadtteils.